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Asiatische Mücke auch in Deutschland auf dem Vormarsch
Insekt überträgt Nilfieber / Die Population breitet sich auch in Deutschland aus

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Asiatische Buschmücke bei der Blutmahlzeit. Foto: James Gathany, CDC

Sie ist besonders aggressiv und gilt als Überträger des gefährlichen West-Nil-Fiebers und anderer Virenerkrankungen. Lange Zeit galt die asiatische Buschmücke (Aedes japonicus) in Europa als Exot, doch nun hat sie sich offenbar in Deutschland fest etabliert. „Wir haben in diesem Sommer im Norden von Rheinland-Pfalz eine größere Population der urspünglich in Japan, Korea und Südchina beheimateten Stechmückenart nachgewiesen“, sagte gestern eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der vorpommerschen Insel Riems.

Auf die Spur des Insekts kamen die Wissenschaftler beider Erstellung eines sogenannten Mücken-Atlasses (www.mueckenatlas.de), den Experten von Tierviruserkrankungen in Kooperation mit dem brandenburgischen Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung Müncheberg entwickeln. Mehrere Einwohner aus Bonn hatten in diesem Jahr Exemplare der exotischen Mückenart eingeschickt. Bei Untersuchungen vor Ort stießen die Forscher dann in der Bonner Region auf zahlreiche Exemplare. Die Tiere vermehrten sich vor allem in Blumenvasen, Gießkannen und anderen Wasserbehältern in Gärten und auf Friedhöfen, sagte die Sprecherin. Mittlerweile gehen die Forscher von einer stabilen Mückenpopulation aus, die sich über ein 2000 Quadratkilometer großes Territorium zwischen Köln und Koblenz erstreckt. Nach Einschätzung der Experten befindet sich damit die Asiatische Buschmücke vermutlich im Zuge des Klimawandels in Deutschland eindeutig auf dem Vormarsch. Bislang war die Insektenart nur lokal in Belgien sowie auf größeren Flächen in der Nordschweiz und in Baden-Württemberg nachgewiesen worden. Im Sommer 2012 wurden auch in der Gegend zwischen Köln und Koblenz Asiatische Buschmücken nachgewiesen.

Quelle: Volksstimme und wikipedia 2012
www.volksstimme.de oder www.wikipedia.org